Hallo zusammen,
vielen Dank für das Daumen drücken, es hat geholfen! Heute morgen
ging es um die Tickets für den Montag. Um 14 Uhr sehe ich den
Panorama-Beitrag Kuma,
gefolgt von allen drei Wettbewerbsbeiträgen des Tages: L'enfant
d'en haut, Jayne
Mansfield's Car und The
Flower Of War. Leider bekam ich jedoch nur je ein Ticket für
die Vorstellungen, so dass ich leider nichts zu vergeben habe.
Heute standen drei Filme auf dem Programm, los ging es mit Keep
The Lights On. Der Film erzählt von zwei Männern, die sich
1998 durch ein anonymes Sex-Date kennen lernen. Sie verlieben sich
und werden ein Paar. Der Film springt einige Male ein paar Jahre in
die Zukunft, so dass wir die Höhen und Tiefen der Beziehung
miterleben. Jedoch bleibt der Film recht oberflächlich. Die
Probleme, wie die Drogensucht des Partners, werden nur angekratzt,
es fehlt der Tiefgang, es fehlen Emotionen. Da hätte man noch etwas
mehr aus dem Film rausholen können. Besonders gut hat mir die
passende Musik im Film gefallen.
Weiter ging es mit dem Wettbewerbsbeitrag Aujourd'hui.
Der Film handelt von einem Mann in Senegal, der nur noch einen Tag
zu leben hat. An seinem letzten Tag läuft er durch seine Heimat und
besucht Freunde und Familie. Der Film lässt viele Fragen offen.
Warum stirbt er? Woher weiß er, dass dies sein letzter Tag ist?
Mitunter gibt es kafkaeske Szenen, z. B. als er ins Rathaus kommt,
wo ein Festakt zu seinen Ehren gegeben werden sollte. Er kommt
jedoch zu spät, es sind stehen nur noch leere Getränkeflaschen umher
und auf dem Boden liegen massenweise Plastikbecher. Nur eine kleine
Runde Menschen sind noch da, die ihm vorgestellt werden: Ein
Minister, ein Gastprofessor, der stellvertretende Bürgermeister und
eine Sektretärin, die ihn herzlich umarmt. So richtig ist mir der
tiefere Sinn des Films nicht zuteil geworden. Vielleicht sollte er
nur zum Denken anregen: Was würden wir tun, wenn wir wüssten, dass
wir unseren letzten Tag erleben bevor wir sterben?
Der letzte Film des Tages war wieder aus der Sektion Panorama: Mai-wei.
Der Film handelt von zwei Marathon-Läufern - einer Koreaner, der
andere Japaner - die sich als Kinder während der Besatzung Koreas
durch Japan kennenlernen. Von Beginn an herrscht die Rivalität
zwischen den beiden. Auch als beide für Japan im zweiten Weltkrieg
dienen, sind sie Kontrahenten. Erst als sie in Gefangenschaft der
Russen geraten, finden sie zueinander. Der Film ist aufwändig
produziert und liefert zahlreiche Kriegsszenen, die von starker
Gewalt geprägt sind. Einige erinnern stark an den Film Der Soldat
James Rayn. Jedoch ist der Film häufig zu pathetisch, insbesondere
die theatralische Musikuntermalung stört. Die Geschichte ist jedoch
durchaus spannend und zeigt einmal den zweiten Weltkrieg aus Sicht
der Koreaner und Japaner. Es gibt unzählige Filme über den zweiten
Weltkrieg, spontan fällt mir aber nur ein weiterer ein, die ihn aus
Sicht der Japaner zeigt: Letters from Iwo Jima, von Clint Eastwood,
der übrigens auf der Berlinale 2007 gezeigt wurde. Wer Letters from
Iwo Jima und Der Soldat James Ryan mochte, mag auch Gefallen an
Mai-wei finden, alle anderen können den Film getrost übergehen.
Morgen geht es dann wieder um die nächsten Tickets, genauer gesagt
um die Tickets für die Verleihung des Ehrenbären an Meryl Streep und
um ihren Film The
Iron Lady.
PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen