Donnerstag, 17. Februar 2011

Berlinale 2011 - Tag 7

Hallo zusammen,

gestern habe ich es mal etwas ruhiger angehen lassen und habe mich auf nur drei Filme beschränkt. Es hat sich aber gelohnt, alle drei Filme waren großartig!

Los ging es mit dem argentinischen Film Medianeras in der Sektion Panorama. Er handelt von einer Frau und einem Mann, die in Buenos Aires im selben Wohnblock leben und sich ständig über den Weg laufen, sich aber nicht begegnen. Beide sind einsam und suchen nach der Liebe. Der Zuschauer lernt beide kennen, entdeckt Gemeinsamkeiten zwischen ihnen und weiß irgendwann, die beiden sind für einander geschaffen. Ein wunderbarer Liebesfilm über ein Paar, das sich noch gar nicht gefunden hat.

Der nächste Film, ebenfalls im Panorama, war Suicide Room. Der polnische Coming-of-Age-Film handelt von einem Sohn erfolgreicher Eltern, dem es an nichts mangelt. Er besucht eine Eliteschule, hat gute Noten und einen eigenen Chauffeur. Nach einer Demütigung durch einen Mitschüler und gehässiger Kommentare über in auf Facebook und Youtube ist sein Selbstbewusstsein am Boden. Er schließt sich in seinem Zimmer ein und flüchtet ins Second Life, wo er im "Suicide Room" auf eine Gruppe Möchtegernselbstmörder trifft. Er lässt sich auf Spielchen ein, die die Außenwelt schockieren sollen. Ein ergreifender und schockierender Film. Einer meiner Favoriten der Sektion.

Der letzte Film des Tages war dann The King's Speech als Berlinale Special im Friedrichstadtpalast. Neben dem Regisseur Tom Hooper waren auch Colin Firth und Helena Bonham Carter vor Ort. Unter den weiteren Gästen habe ich u. a. Guido Westerwelle und Frank-Walter Steinmeier entdecken können. Der Film zeigt den Sohn des britischen Königs Georg V, Herzog von York, späterer König Georg VI. Er hat nur ein Problem: Er stottert. Als Königssohn und später als König muss er jedoch viele öffentliche Reden halten, also nimmt er die Hilfe eines ungewöhnlichen Sprachtherapeuten in Anspruch. Colin Firth spielt den stotternden König hervorragend, ebenso Geoffrey Rush als respektloser aber liebenswürdiger Sprachtherapeut Lionel. Die beiden liefern sich herrliche Dialoge, die lt. Tom Hooper zumindest teilweise den Aufzeichnungen des echten Lionel entnommen wurden. Mir hat der Film viel Spaß bereitet. In der Hoffnung, dass die Synchronisation genauso gut funktioniert wie das Original empfehle ich: Ansehen! (Sicherheitshalber vielleicht im O-Ton.)

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