Montag, 21. Februar 2011

Berlinale 2011 - Tag 11

Hallo zusammen,

Sonntag war der letzte Tag der Berlinale. Schade, dass es vorbei ist, schön war's. Aber auch gut, denn geschlafen habe ich nicht viel. Jetzt muss ich mich erstmal wieder erholen und werde wahrscheinlich den ganzen Montag durchschlafen.

Der 36. und gleichzeitig letzter meiner diesjährigen Berlinale-Filme war der Gewinner des Max-Ophüls-Preises, ein Filmfestival deutscher Filme in Saarbrücken. Traditionell wird der Gewinnerfilm am Besucher-Tag der Berlinale aufgeführt. Ungewöhnlich für einen deutschen Film ist Der Albaner überwiegend in albanischer Sprache gehalten und spielt großteils in Albanien. Er erzählt die Geschichte des Albaners Arben, der als Gastarbeiter oft nach Griechenland fährt. Doch als seine heimliche Liebe von ihm schwanger wird, verlangt der Vater 10.000 Euro für die Hochzeit. Da das in Griechenland verdiente Geld kaum zum Überleben reicht, geht er ohne Visum nach Deutschland, da er sich hier mehr Geld erhofft. Als Illegaler schläft er im Freien und hangelt sich durch kleine Jobs, die kaum Geld einbringen. Als er Slatko kennenlernt wird er in eine Schlepperbande eingeführt, wo er schnell mehr Geld verdient, aber auch in die Kriminalität abrutscht. Der Film zeigt die Klischees krimineller Ausländer, die sich illegal in Deutschland aufhalten. Er zeigt aber auch, dass sich Illegale in einer Parallelwelt bewegen, in der sie versuchen nicht aufzufallen. Sie müssen sich vor Behörden verstecken, können nicht zum Arzt gehen, nicht ins Krankenhaus, bekommen keine verschreibungspflichtigen Medikamente. Trotz der Klischee-Bedienung ein guter Film, vor allem dank der herausragenden Leistung des Albaners, gespielt von Nik Xhelilaj, der im Rahmen der Berlinale bereits als einer der European Shooting Stars geehrt wurde.

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